Förderverein

Prinzen-Stiftung

Ratingen e.V.

 
 


De Dumeklemmer vom 30.01.2019





Ratinger Wochenblatt vom 24.01.2019

Die Prinzenstiftung sucht noch Sponsoren

Nicht der Geldbeutel, sondern das "Karnevals-Gen" soll entscheidend sein

Neuer Förderverein will Tollitäten unterstützen


Ratingen. „Was kostet der Spaß?“ An dieser Frage ist schon so manches Ratinger Prinzenpaar in spe gescheitert. Denn wenn die Interessenten hören, dass das höchste Narrenamt mit einigen Kosten verbunden ist, müssen sie nicht selten passen. Der neu gegründete „Förderverein Prinzen-Stiftung Ratingen e.V.“ soll dieses Problem nun aus der Welt schaffen. Vorsitzender ist der bekannte Wissenschaftsjournalist und Autor Detlef Brendel.


Peter Hense, der Vorsitzende des Karnevalsauschusses (KA) in unserer Stadt, ist mit Brendel befreundet und hat sich mit ihm natürlich auch oft schon über das Thema Karneval unterhalten. Der Autor betont, dass er sich eher selten ins närrische Getümmel stürzt, aber er hatte ein „närrisches Schlüsselerlebnis“: „Ich habe in der Session 2017 Samuel und Jacinta Awasum auf der Bühne erlebt. Das war ein mitreißendes und faszinierendes Prinzenpaar! Und auch das Medienecho war unbeschreiblich.“


Detlef Brendel hat sich dann mal genauer erkundigt, welche Voraussetzungen ein Paar mitbringen muss, um den Narrenthron zu besteigen. „Leider steht die Frage, ob die beiden genug Geld haben, zu sehr im Vordergrund“, sagt der Wissenschaftsjournalist. „Dabei sollte die wichtigste Voraussetzung doch sein, dass die Interessenten das Karnevals-Gen in sich tragen und das Publikum begeistern können. Die Finanzen sollten zweitrangig sein.“


Das sind sie derzeit leider nicht. Etwa 5000 Euro muss ein Prinzenpaar in spe allein für Ornat und Kleid aufbringen. Mit der gleichen Summe schlagen die Orden zu Buche. Und es kommen noch weitere Kosten hinzu. Michael Schleicher, der 2. Vorsitzende des KA, geht stets mit Peter Hense vor der nächsten Session auf „Tollitäten-Suche“. Eine Erfahrung aus jüngster Zeit: „Wir hatten da ein junges, karnevalsbegeistertes Paar, das bestens für das Amt geeignet war. Aber als wir den beiden eröffneten, welche Kosten auf sie zukommen, mussten sie leider absagen.“


Der „Förderverein Prinzen-Stiftung Ratingen e.V.“ will nun neue Wege gehen. Der Plan: Es werden Spender gesucht, die das Ratinger Prinzenpaar unterstützen wollen. Wer mindestens 500 Euro auf das Konto einzahlt (Spendenquittungen werden ausgestellt), wird zum „Stifter“. Und wenn genug Geld da ist, kann eventuell schon das Prinzenpaar 2020 aus diesem Topf unterstützt werden: „Es ist sowohl möglich, dass der Verein den Tollitäten einen Teil ihrer Kosten erstattet oder auch die gesamte Summe“, erläutert Peter Hense.


Und Detlef Brendel fügt hinzu: „Unser Förderverein ist kein Karnevalsverein und nimmt ausdrücklich keinen Einfluss auf die Auswahl des Prinzenpaares.“ Das bleibt dem KA-Vorstand vorbehalten. Der aber hofft, auch mal jüngere Menschen für das Narrenamt gewinnen zu können, wenn dies nicht mehr vom Geldbeutel abhängt: „Warum soll nicht mal ein Studentenpaar die Narren in unserer Stadt regieren?“ fragt Peter Hense.


Alle Stifter werden übrigens zu einer „Stifter-Mahlzeit“ eingeladen, die in diesem Jahr zum ersten Mal – voraussichtlich im Mai – stattfinden wird. Gastredner ist dort der Düsseldorfer Künstler und Wagenbauer Jaques Tilly, der die Idee des Ratinger Fördervereins in höchsten Tönen lobt: „Das ist eine Demokratisierung des Karnevals!“


Neben Detlef Brendel als 1. Vorsitzender gehören zu den Gründern des Förderverein Prinzen-Stiftung Ratingen e.V.: Rolf Steuwe (2. Vorsitzender), Wolfgang Regh (Schatzmeister) sowie MdL Elisabeth Müller-Witt, Peter Hense, Michael Schleicher und Friedrich H. Voßen. Wer das Anliegen des Vereins unterstützen möchte, erhält alle weiteren Infos unter www.prinzenstiftung-ratingen.de. Übrigens: Detlef Brendel ist Mitautor des Sachbuches „Die Zuckerfalle“. Doch wie man auch immer zu dem süßen Stoff steht, im Karneval ist Zucker natürlich unverzichtbar – vor allem als Zutat für schmackhafte Kamelle!


Von Martin Poche





BILD Düsseldorf vom 22.01.2019





RP vom 21.01.2019






WDR vom 21.01.2019




 

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